Der Leitfaden für erfolgreiche Digitalisierung in Fertigung & Produktion

Sie möchten Ihre Produktion digitalisieren und dabei die kostspieligen Fehler vermeiden, die andere vor Ihnen gemacht haben?

Profitieren Sie von unseren mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Digitalisierung von Produktionsanlagen bei über 500 Kunden weltweit. 

In unserem Leitfaden erfahren Sie direkt aus der Praxis und ohne Marketingsprech:

  • warum Digitalisierung ohne konkretes Ziel so schädlich ist
  • wie Sie in drei Schritten ein gutes Ziel definieren
  • warum Sie Überdigitalisierung vermeiden sollten
  • weshalb die Strategie der kleinen und schnellen Schritte so erfolgreich ist

1. Das Ziel definiert die Anforderungen

 

Durch die Digitalisierung bzw. IIoT werden OT (Maschinen, Steuerungen) und IT (ERP, MES) in der Produktion vernetzt. Daten, die vorher nicht verfügbar waren, werden erfasst, gespeichert und zusammengeführt. Wenn nicht klar ist, zu welchem konkreten Zweck dies geschieht, kann es keine erfolgreiche Digitalisierung geben.

Folgende Fragen müssen vorab beantwortet werden:

  • Welche Maschinen, Stationen, Arbeitsplätze sollen digital angebunden werden? 1, 15, 100, alle?
  • Welche Daten sollen erhoben werden? Druck, Dauer, Temperatur, Zeitpunkt? Wie oft? In welchem Format?
  • Welchen Systemen müssen welche Daten zur Verfügung gestellt werden?

Die Antworten darauf erhalten Sie aber nur, wenn Sie konkrete Ziele verfolgen und Problemstellungen benennen können. Gleichzeitig sind Ihre Antworten die Grundlage für die technische Umsetzung der Digitalisierung.

2. Vermeiden Sie Unterdigitalisierung genauso wie Überdigitalisierung

 

Stehen die für Ihre Ziele benötigten Daten nicht zur Verfügung, können Sie nicht erfolgreich sein. Gleiches gilt aber auch, wenn Sie einfach alles vernetzen und ohne ein klares Ziel möglichst viele Daten generieren.

Der Begriff „Data-Lake“ klingt modern und verheißungsvoll, birgt aber die reale Gefahr, in Daten schlicht zu „ertrinken“ und Wichtiges von Unwichtigem nicht mehr unterscheiden zu können.

Definieren Sie also zunächst Ihre Ziele, um dann sinnvoll und punktgenau zu digitalisieren. Wir helfen Ihnen gerne bei beidem.

3. So kommen Sie zu Zielen

 

Egal in welcher Branche wir für unsere Kunden tätig sind, eines ist immer gleich: Keine Produktion läuft ohne Probleme und jeden Tag gibt es unvorhersehbare Störungen. Und genau hier setzen Sie an, denn niemand kennt Ihre Produktion besser als Sie.

Erstellen Sie die folgenden drei Listen und ersetzen Sie die Beispiele durch Ihre eigenen Inhalte:

Unsere drängendsten Produktions-Probleme:

  • Durchsatz ist unbekannt
  • Engpassstellen sind nur vermutet oder ganz unbekannt
  • Verschwendung ist nicht sichtbar oder zuzuordnen

Fragen, auf die wir keine Antworten haben:

  • Wie ist der aktuelle Durchsatz?
  • Sind alle unsere Anlagen gesund?
  • Haben wir Materialmangel?

Diese Informationen würden uns helfen:

  • Dynamische Wertstromanalyse
  • Scada – So geht es unseren Anlagen
  • Bottleneck- und Pufferanalyse

Damit ist die Basis für Ihr Digitalisierungskonzept geschaffen. 

Egal ob Sie selbst Digitalisieren oder auf die Unterstützung eines Partners zurückgreifen: Wenn klar ist, welche Fragen beantwortet werden sollen und welche Informationen dafür notwendig sind, existiert ein klares Ziel.

Sie vermeiden damit sowohl die Unter- als auch die Überdigitalisierung und verschwenden keine Ressourcen.

4. Schlechte Ziele. Gute Ziele.

Beispiele für schlechte Ziele:

  • Wie müssen digitalisieren, weil wir sonst abgehängt werden.
  • Wir digitalisieren, weil es technisch möglich ist.
  • Je mehr Daten wir erfassen, desto besser können wir die Produktion optimieren.
  • Wir müssen digitalisieren, um Predictive Maintenance zu realisieren.*
  • Mit OEE wird alles besser. Dafür müssen wir zuerst digitalisieren.**
* Sie haben richtig gelesen. Die Erwartungen an Predictive Maintenance werden in der Realität fast nie erfüllt.
** Die OEE einer Prüfung sollte in der Grenzbetrachtung 0 sein, dann sind alle Produkte so gut gebaut, dass sie nicht geprüft werden müssen. Beim Streben nach einer OEE von 100 erhöhen Sie ständig Ihre potenzielle Gefahr des Produktionsausfalls. OEE ist ein schwieriges Thema, bei dem wir Sie gerne beraten.

Beispiele für gute Ziele:

  • Wir wollen auf Probleme schneller reagieren können.
  • Wir wollen unsere Liefertreue verbessern.
  • Wir wollen die Zusammenhänge in unserer Produktion besser verstehen.
  • Wir wollen unsere Mitarbeiter in die Lage versetzen, die beste Entscheidung treffen zu können.
  • Wir wollen in Echtzeit sehen, wie sich Änderungen in der Produktion auf den Durchsatz auswirken.

5. Klein starten, dafür schnell. In kleinen Schritten weitergehen.

 

Bei der Planung Ihrer Digitalisierung können Sie noch nicht alle Ziele kennen. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil. Konzentrieren Sie sich auf kleine, realistische Ziele, aber starten Sie schnell.

Vergessen Sie Proof-of-Concept! 
Starten Sie bei der Digitalisierung in der Produktion immer mit konkreten Projekten, die echte Wirkungen zeigen müssen.

Jörg Wolter,

Experte für Produktionsdigitalisierung & CEO DATA AHEAD AG

Mit einem kleinen und schnellen Start haben Sie, neben der Lösung eines ganz konkreten Problems in Ihrer Produktion, vier weitere Vorteile:

  • Schneller ROI
  • Ihr Investitionsrisiko ist gering
  • Sie sammeln wertvolle Erfahrungen für Ihre nächsten Schritte
  • Korrekturen sind schnell und günstig umsetzbar

Zu groß dimensionierte Digitalisierungsprojekte bergen dagegen erhebliche Risiken:

  • Hohes Investitionsrisiko
  • Später, ungewisser ROI
  • Korrekturen erst spät und teuer umsetzbar

6. So erkennen Sie einen guten Partner für Ihre Digitalisierung

 

Bei der Auswahl Ihres Digitalisierungs-Partners sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

Interessenskonflikte:

Ein schlechter Partner möchte, dass Sie möglichst viel Digitalisieren. Die Problemlösung kommt erst an zweiter Stelle.

Ein guter Partner konzentriert sich auf das Problem und kommt oft mit wenigen Digitalisierungsmaßnahmen aus.

Produktionserfahrung:

Digitalisierung in der Produktion ist die Champions-League. Theoretisches Wissen nützt hier nichts. 

Was aber zählt ist Erfahrung. Wer noch nie Öl an den Händen hatte, ist fehl am Platz.

Unabhängigkeit:

Ihr Partner muss frei in der Auswahl seiner Werkzeuge und Produkte sein, um Ihnen die beste Lösung bieten zu können. 

Ihre Produktion ist einzigartig. Also kann es auch keine „One-Size-fitsit-all“-Lösung von der Stange für deren Digitalisierung geben.

Egal ob Sie beratende oder technische Unterstützung für Ihr Digitalisierungsprojekt suchen – wir helfen Ihnen dabei, die für Sie individuell beste Lösung zu realisieren. 

Melden Sie sich gerne bei uns für einen unverbindlichen Beratungstermin: