Das belgische Unternehmen Steenoven hat damit begonnen, in Brügge ein 150 Meter tiefes Bohrloch für die Speicherung von Wärmepumpen-Energie zu bohren.
Steenoven wird bei dem Vorgehen von einem bisher ungenannten Unternehmen unterstützt. Insgesamt werden 120 Bohrungen durchgeführt und 36 Kilometer Rohre werden verlegt. Diese Rohre werden geothermische Energie in Wärmepumpen einspeisen, um ein Fernwärmesystem aufzubauen.
Ein ähnliches Großprojekt – allerdings für ein Hochaus – läuft aktuell in New York.
Das Projekt wird sich dabei über 11.700 Quadratmeter erstrecken und 102 Wohnungen, 25 Einfamilienhäuser, acht Mehrfamilienhäuser und Büroräume sowie Keller und Tiefgaragen umfassen.
Die Bewohner des Projektes Boevrie im UNESCO-geschützten historischen Zentrum von Brügge sollen durch die individuellen geothermischen Wärmepumpen mit Wärme, Kälte und Warmwasser versorgt werden.
„Wir tun alles, was wir können, um sicherzustellen, dass dieses Projekt perfekt in das UNESCO-Gebiet passt, und zwar mit einem Höchstmaß an Nachhaltigkeit“, so Steven Langenaken, Projektleiter bei Steenoven. „Aufgrund der Form von Boevrie – eine große Tiefgarage mit kompakten Gebäuden darüber – ist die Geothermie die geeignetste und effizienteste Methode, um eine nachhaltige Heizung zu gewährleisten.“
Die geothermischen Wärmepumpen werden laut Steenoven eine durchschnittliche Quellentemperatur von 10 bis 12 Grad Celsius haben. Ihre Heizleistung wird 40°C für die Fußbodenheizung und 60°C für die Warmwasserbereitung betragen.
Quelle: brugge.be, Bild: Steenoven