- Hersteller von Wärmepumpen sollen Produktionskapazität erhöhen
- Präsident Biden garantiert Abnahme mithilfe des Defense Production Act
Am 6. Juni berief sich US-Präsident Joe Biden auf den Defense Production Act.
Dadurch erhofft er sich, den Sektor der erneuerbaren Energien anzukurbeln.
Vor allem fördern will er damit Wärmepumpen und Isolierung.
Diese beiden Produkte spielen eine wichtige Rolle in der Dekarbonisierung des Bauwesen.
Im besten Fall, so Experten, führt Bidens Anordnung zu einem Wiedererstarken der Hersteller im Bereich umweltfreundlicher Technologien.
„Die Bedeutung dieser Maßnahme darf nicht unterschätzt werden“, sagte Ari Matusiak, CEO von Rewiring America, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Elektrifizierung der US-Wirtschaft einsetzt. „Es ist ein großer Schritt der Regierung.“
Unter Berufung auf den Defense Production Act garantiert Biden den Herstellern, mit Käufen von Wärmepumpen und Isolierungen durch die Regierung, eine ausreichend hohe Nachfrage.
„Die Idee ist, Firmen dazu zu bewegen, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, und dieses zusätzliche Angebot wird dazu beitragen, die Preise zu senken“, sagte Todd Tucker, Direktor für Industriepolitik und Handel am Roosevelt Institute.
„Biden hat bereits versucht, die Kaufkraft der Bundesregierung zu nutzen, um die US-Hersteller auf grüne Technologien umzustellen. Aber dies ist ein Schritt darüber hinaus, weil die Regierung diese Befugnis nutzen kann, um auch Wärmepumpen für den häuslichen Bedarf zu kaufen.“
„Die Regierung könnte die Wärmepumpen, die sie im Rahmen des Defense Production Act erwirbt, an die Allgemeinheit verteilen – entweder kostenlos oder mit einem Preisnachlass -, um ihre Ziele im Bereich der Umweltgerechtigkeit voranzutreiben“, fügte Todd Tucker hinzu.
Klimaaktivist Bill McKibben vertritt seit Monaten die Idee, dass man einen Teil der Wärmepumpen und Isolierungen auch nach Europa liefern könnte. So könne man Russlands Einfluss auf die Energiemärkte eindämmen.
Quelle: Scientific American